Geburt
1. Mit Geburt bezeichnest Du den Beginn dessen, was Du Leben nennst. Selbiges endet mit dem Tod. Damit fällt für Dich der Vorhang und Du baust Dir allerlei Geschichten über das Davor und über das Danach.
2. Du glaubst, dieses Rätsel irgendwie lösen zu können.
3. Sei Dir darüber im Klaren, dass das Davor und das Danach völlig uninteressant ist.
4. Es ist deshalb uninteressant, weil es kein Davor und Kein Danach gibt, denn es ist immer Davor oder Danach. Davor ist genauso Danach, wie Danach auch Davor ist.
5. Es ist dieser kleine Blinde Fleck, der Dich fast oder tatsächlich in den Wahnsinn treibt. DU wirst mit Deinen Gedanken aber nicht dorthin kommen; nicht auf dem Weg, den DU gehst.
6. Mache Dir ab Jetzt Nur noch Gedanken über das, was hier ist, denn dies ist das Davor und Danach. Leben ist unendlich, und nur, weil Du das Wort „Leben“ auf diese kurze Seinsspanne beziehst, die Du wahrnimmst, bedeutet dies nicht, dass das Leben endlich wäre.
7. DU stirbst irgendwann und dann kannst Du nicht mehr das tun, was Du bisher tun konntest: Denken, Kämpfen, Lieben und Angst haben. Doch sei Dir gewiss, dass Deine Geschichte damit nicht zu Ende ist. Die Geschichte läuft immer und immer, mit Dir ohne Dich und Durch Dich, wegen Dir und trotz Deiner Person.
8. Die Geburt ist dabei eine Seite des Schaufelrades, dass sich stets dreht. Und das andere Schaufelrad geht in die andere Richtung. Und so halten sich beide Schaufelräder am Leben und geben sich gegenseitig Schwung. Sie nehmen alles mit. Sie nehmen Berge und Steine, Pflanzen und Tiere und Dich. Und im gleichen Maße erzeugen Sie wieder.
9. Und DU bist ein Teil dieses Ganzen und glaubst, die Krone des Allen zu sein. Aus DEINER Sicht bist DU das auch. Aus der Sicht Allens bist DU ein gleichberechtigter Teil.
10. Nicht Mehr. Nicht Weniger.
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