Bewusst unbewusst sein

Nicht erst seit Freud ist bekannt, dass es in uns etwas geben muss, das sich offenbar unserer Kontrolle entzieht und uns doch gleichzeitig kontrolliert.

Das Unterbewusstsein sorgt dafür, dass unser Körper tut, was er tun muss: atmen, Herzschlagen und Verdauen. Außerdem aber liefert es uns auch  den ideellen Teil unseres Lebens, “sagt” uns, wie und ob wir uns zu mögen haben, wie wir uns zu verhalten haben und schlussendlich auch, wo unsere Grenzen sind.

Kurz: Unsere Werte und Haltungen sind im Unterbewussten fest hinterlegt und leiten uns strikt durch das Leben. Das Unterbewusstsein denkt, anders als das Bewusstsein, nicht nach, sondern scheint ungefragt nach dem zu handeln, was es vom Bewusstsein täglich, stündlich und minütlich mitgeteilt bekommt.

 

Dasjenige das dem Unterbewusstsein all diese Informationen gibt, ist also das Bewusstsein. Es nimmt die Welt der Objekte wahr, zieht seine Schlussfolgerungen und gibt die an das Unterbewusstsein ab. Wobei, so einfach ist es natürlich nicht, denn in diese Schlussfolgerungen, ja alleine schon in die Wahrnehmungen fließen ja bereits vorherig etablierte unbewusste Vorgänge und Haltungen mit ein. Deshalb ist es schon eine Kunst, fest eingeschliffene Werte und Haltungen zu verändern.

Achtsamkeit ist das Zauberwort

Wer also das, was er bereits automatisch (unbewusst) denkt und tut, ergründen will, der ist angehalten, sein Handeln im Hier und Jetzt sehr genau zu beobachten. Nur so kann er es erkennen, anerkennen und Stück für Stück durch anderes, dienlicheres ersetzen. Einfache “Ich-bin-toll” Wiederholungen mit einem Lächeln vor dem Spiegel wird das Unterbewusste kalt lassen.

Neue Werte und Haltungen müssen nicht nur bewusst etabliert werden. Sie müssen vor allem akzeptiert sein, durch das Bewusstsein durchdacht, mit Beweisen belegt und plausibel sein. Erst wenn das geschehen ist, kann mit der Aufnahme in die “ewige Bibliothek” des Unterbewussten gerechnet werden. Alles andere ist Scharlatanerie.

Im Augenblick sein, genau hinzuschauen, was ich gerade tue und noch etwas tiefer zu schauen, warum ich es gerade tue, ist die mögliche Lösung von Unterbewussten Annahmen, mit deren Unterstützung uns unser Unterbewusstsein zielstrebig leitet.

Der Problemlöser unter der Oberfläche

Ein Teil des Unterbewussten nennt man das Vorbewusste. Es scheint ein richtiger Problemlöser zu sein. Denn tatsächlich zeigt sich, dass Menschen, die die Lösung für ein Problem an jene Instanz abgeben und sich im Vertrauen darauf, dass sie eine Lösung finden wird, völlig anderen Dingen zuwenden, größeren Erfolg mit der Problemlösung haben als jene, die sich die ganze Zeit um eine Lösung bewusst bemühen und daran arbeiten.

Ebenso funktioniert diese Strategie vor schwierigen Situationen, Verhandlungen oder Schlichtungen. Mit einem derart präparierten Vorbewusstsein dort einsteigend, kann man mit guten Erfolgen rechnen.

Im Master Key wird der Effekt der Erfüllung der Verbindung des Unterbewussten mit dem universalen Bewusstsein, aus dem alles geformt ist, zugeschrieben. Das Unterbewusstsein ist die Instanz, die, einmal vom achtsamen Bewusstsein die Aufgabe auf- und eingeprägt, ohne Unterlass mit dem universalen Bewusstsein kommuniziert und nicht loslässt, ehe die Bedingungen erfüllt oder gar materialisiert sind. Dies funktioniert, da das Unterbewusste ein Teil des universalen Bewusstseins ist und somit nicht fehlen kann und dieselben Kräfte wie es haben muss.

Unter Umständen ist das auch so, und alleine aus psychologischer Sicht ist schon erklärbar, warum sich Probleme besser ohne unser bewusstes Zutun lösen, ebenso, wie sich Wünsche ohne unser bewusstes Handeln erfüllen.

Wir haben einen Teil in uns, der dies wesentlich besser kann, indem wir einmal oder mehrmals ohne Not formulieren, was wir wollen und den Rest einfach erwarten, ohne dass die Zeit uns drängt.

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