DuduDädäDetenDädudu
OhDu Udo – ich hab’s ja nicht so sehr mit fan(atischen)-Gesängen, aber Udo, das muss ich Dir jetzt zu Deinem siebzigsten mal sagen: Du hast mein Herz erobert. Ich habe mich in den letzten Tagen dabei ertappt, jede erdenkliche Doku über Dich zu schauen und dabei sogar das ein oder andere Tränchen geweint zu haben.
Wie Du von den Unwegsamkeiten des Lebens singst, ein Leben, von dem Du dich nie hast unterkriegen lassen – naja, mal ganz kurz vielleicht – und dem Du immer wieder bewiesen hast, dass jeder, der es will, daraus eben auch was machen kann. Deine Liebe zu eben jenem Leben und den darin befindlichen Menschen transportierst Du mit jeder Textzeile Deiner Lieder, die, würdest Du sie nicht singen, durchaus seltsam klingen könnten.
Mach Dein Ding!
Du machst Dein Ding und Du machst Dir Deine Welt, so wie sie Dir eben gefällt und demonstrierst damit, dass die Realität eben relativ ist. Du summst Dich mit deinen teils melancholisch-positiven, teils wehmütig-vorausschauenden Texten nicht nur selbst in (D)eine bessere Welt, sondern Du kämpfst auch beständig dafür. Ein Ergebnis dieses stets friedlichen Kampfes war der Sonderzug nach Pankow, der Dir noch heute zurecht eine große Fangemeinde im Osten der bunten Republik Deutschland beschert.
Deine Texte mögen auf den ersten Horch einfach klingen, aber bei genauem Hinhören sind sie tiefgründig und genial verspielt, selbstironisch, traurig und vorwärtsgewandt. Das sind andere Texte auch, aber selten in einem. Und immerhin hast Du der deutschen Sprache als erster nach dem ganzen „Schwarz-braun-ist-die-Haselnuss-Scheiß“ gezeigt , dass sie mehr kann als in komplizierten philosophischen Phrasen daherzukommen.
Mit dem Porsche ins All
Naja, und das die Frankfurter Rundschau an Dir nix anderes zu kritisieren hat, als dass Du einen Porsche fährst … geschenkt! Möge der Rundschau auch noch mal wenigstens ein annähernd so grandioses Comeback gelingen wie Dir. Immerhin hast Du dich nicht von Heino schlucken lassen, wie es ihr mit einem ähnlich konservativen Mitbewerber passiert ist (dessen Texte allerdings bei weitem gehaltvoller als Heinos sind).
Genug der Lobhudelei, mach weiterhin „Dein Ding“ und vielleicht umarmen sich ja nach Deinem Song zukünftig tatsächlich ein Astronaut der NASA mit einer Kosmonautin der Russen, so wie die Mauer, wenn auch mit Verzögerung, unter Deinem Sonderzug nach Pankow irgendwann mal nachgegeben hat.
Glückwunsch!
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