Hört auf mit dem Quatsch – ein Kommentar

Man muss kein/e Leser/in großer Zeitungs-Internetportale sein, um zu erkennen, dass die Kommentarspalten mit so unfassbarem Unsinn gefüllt werden, dass im Grunde nur noch eine Möglichkeit wirklich sinnvoll ist, nämlich sie abzuschalten.

Die Nutzerin eines solchen Zeitungsportals kommentierte die Abschaltung einiger Kommentarfunktionen, vor allem bei brisanten Artikeln (Flüchtlinge, Ukraine, Politik allgemein), mit den Worten, dass dies nun wohl einen Shitstorm gebe. Eine Nutzerin, die einigermaßen eloquent zu reden begann, um dann eben in jene Sprache zu verfallen, die sie vermutlich erst in den Kommentarspalten gelernt hatte und die sie in ihrer Muttersprache nie so anwenden würde. Einen „Scheißesturm“ also wollte die „Dame“ initiieren. Und hier liegt genau das Problem.

Menschen, die außerhalb des Internets keine Äußerung gefunden hätten, drohen mit „Scheißestürmen“ und Entrüstung, weil Sie ihrem kleinen und zu eng gewordenen Leben keinen triftigen Sinn mehr geben können, der sich bisher scheinbar im wüsten Kommentieren irgendwelcher Beiträge erschlossen hat.

Es wird Zeit, all den Menschen, deren Meinung man vor Erfindung der Kommentarfunktionen zurecht nicht gehört hat, nun ihre kleine, auf nichts basierende Macht eben auch einfach wieder nimmt und in den demokratischen Prozess rückeingliedert. Der sieht nämlich so aus, dass sie sich auf Worpress-, Google- oder sonstigen Plattformen eine eigene Seite basteln können, mit der Sie dann um Aufmerksamkeit kämpfen müssen, so wie sie es bisher auch machen mussten – und keine bekommen haben.

Einige Verlage schlagen diesen Weg ein. Und das ist auch wirklich gut und richtig.

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