Brisante Enthüllung: Nicht nur zu Guttenberg. Die ganze Politik scheint eine Fälschung!
Zwei Lager scheinen sich zu bilden, im good old Germany. Die Einen, die in zu Guttenberg so etwas wie den Retter der Politik, die uns immerhin regiert, gesehen haben und die Anderen die, ja, was eigentlich? Die zumindest für Guttenberg zu sein scheinen.
Doch, gegen und für was sind die Menschen denn in Wirklichkeit? Gegen zu Guttenberg? Bestimmt nicht. Zu Guttenberg hat sich, vermutlich ohne es zu wollen, in so etwas wie eine riesige Projektionsfläche verwandelt. Da wird gepoltert, dass Deutschland die Monarchie wieder wünscht, die Regierung durch den Adel ersetzt oder wenigstens bereichert wird, steht er doch für die guten alten Werte, die uns allen so fehlen. Und scheinbar ist ihm das auch eine gewisse Zeit irgendwie gelungen.
Verneinen, einräumen, zugeben, entlassen
Sein Vorgehen war immer das gleiche: Zuerst verneint, dann eingeräumt, dann zugegeben, dann entlassen. Generäle und Kapitäne mussten dran glauben und sind, zumindest vorerst, raus aus dem Spiel.
So weit so gut. Gefälscht wir überall Und nun das: eine gefälschte Doktorarbeit. Ein Vorgang der in der Wissenschaft letztendlich so oder anders häufig zu beobachten ist. Nicht nur Doktorarbeiten, sondern ganze Studien werden gefälscht, um Eitelkeiten, Ruhm, Ehre und vor allem auch Verdienst zu generieren, zu erhalten und zu retten. Kein ungewöhnlicher Vorgang also und oft geht es um wesentlich mehr als um einen Titel. Ganze wissenschaftliche Erkenntnisse sind auf auf solche gefälschten Studien aufgebaut. Normalerweise wird dem „gemeinen Volk“ einfach der Blick darauf verwehrt, zumal die wenigsten Menschen etwas von dem verstehen, was da geschrieben wird.
Alles nur geklaut?
Und sind wir mal ehrlich: Die ganze Politik ist ein Plagiat. Was haben denn Gabriel, Künast, Gysi und Konsorten als „echt“ zu bezeichnende Fähigkeiten? Ihr reflexartiges Getöse beim kleinsten Fehler ihres politischen Gegners? Sonst irgendwelche Vorzüge, die andere nicht aufzuweisen haben? Vielleicht eine echte Ahnung von dem, was sie da tagein tagaus vor sich herplappern? Fehlanzeige! Sie wurden bisher nur noch nicht erwischt, was bei dem schwammigen Schwadroniere auch in aller Regel schwer fallen dürfte.
Eine Doktorarbeit ist da schon einfacher zu sezieren. Die Marke „Ehrlichkeit“ Bei zu Guttenberg ist der Fall natürlich noch anders gelagert. Aus dem anfänglichen Superstar, der, vergleichsweise, sogar noch gut ausschaut und daherredet wird nun ein Fälscher, ein Faker, ein unehrlicher, der dem Volk nur nach dem Munde redet. Das tun wahrlich alle Mächtigen in dieser Welt – die meisten nur etwas diskreter. Guttenberg hat daraus eine Marke gemacht. Und so hat Guttenberg nicht das Vertrauen in Doktorarbeiten enttäuscht, sondern das in die Politik.
Denn diese Marke bekommt nun eklatante Kratzer und droht aus den Regalen des politischen Supermarktes zu verschwinden, wenigsten für kurze Zeit. Doch selbst wenn Guttenberg nun verschwindet, so bedeutet dies nicht, dass er weg ist. Wie in allen mächtigen Positionen, so zählen auch hier die Verbindungen, die er hat. Wenn es in der Politik nicht sein soll, so wird er sicher in dem ein oder anderen Firmenvorstand ein warmes Plätzchen finden, in Aufsichtsräten oder anderswo, wo man solche Vergehen eher als Zeichen erhöhter Durchsetzungskraft sieht, denn als Vergehen, das es zu ahnden gilt.
Das Problem ist das System
Das Problem ist nicht ein zu Guttenberg. Das Problem ist das System an sich. Ob in den Machtsphären der Politik oder irgendwelcher DAX-Unternehmen: Es scheint der redegewandte, nicht allzu emphatische, narzisstische (also selbstverliebte) und durchsetzungsstarke Mensch gefragt zu sein, mehr als der sozial eingestellte, der den ein oder anderen Profit (Geld, Macht, Wählerstimmen) auch einmal eintauscht für gute Bedingungen im Unternehmen oder im Land.
Nach Guttenberg wird der nächste kommen der, genau wie die anderen, über das Macht-Gen verfügt. Politik und Unternehmensführung werden nicht geändert, indem der ein oder andere Ungeliebte freigesetzt wird, denn dem folgt, gemäß den Gesetzen dieser Gesellschaft immer ein weiterer Konformist, der „uns da oben“ nicht gefährdet.
Werben für neue Konzepte, Aufgeben alter Ängste
Vielmehr müssen neue Konzepte in die Welt und vor allem vertreten und propagiert werden. Das allerdings gehört nun nicht gerade zu den Eigenschaften derer, die sich bisher durch die gängigen Politik- und Unternehmenskonzepte unterdrückt fühlten. Die Gefahr dabei ist, dass die Revolution nicht selten (also immer) auch ihre eigenen Kinder tötet, spätestens dann, wenn die Revolutionsführer an die Macht kommen und deren guten Geschmack zu schätzen lernen.
Um es mit Fritz Riemans Grundformen der Angst auszudrücken: es braucht nun die Menschen, die nicht nur gute Ideen und Konzepte haben, sondern auch endlich bereit sind, diese zu vertreten und zu verteidigen, es braucht diejenigen, die aus ihrer Angst vor der Selbstwerdung befreien und für das einstehen, was diejenigen, die derzeit das Sagen haben aus verständlichen Gründen meiden, wie es der Teufel mit den armen Seelen tut. Es geht nicht darum, gegen das Establishment zu sein. Es geht darum, aufzuzeigen, dass die Mehrheit zwar nicht regiert, aber trotzdem die Mehrheit ist und nun mitgestalten möchte, bestenfalls nicht gegen die Machthabenden, sondern mit ihnen.
Dann müssen wir zukünftig vielleicht auch nicht mehr allzu oft Seitenweise über plagiierte Stellen einer Doktorarbeit lesen, weil ein Doktortitel nun wirklich nicht viel mit den Fähigkeiten eines Politikers zu tun hat, allenfalls mit seinem Ego. Und das das groß ist, wussten wir auch bereits vor dieser Affaire.
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