Chaos

Rosa Parks war in den fünfziger Jahren in Montgomery, Alabama, Sekretärin bei den lokalen NAACP (national Association for the Advancement of Colored People) und versuchte mehrmals, sich für Wahlen registrieren zu lassen.

In den Amerikanischen Südstaaten war es zu dieser Zeit für Schwarze nahezu unmöglich, an Wahlen teil zu nehmen. Daneben hatte Parks bereits mehrere Auseinandersetzungen mit Busfahrern hinter sich und war sogar des Verkehrsmittels verwiesen worden […] Dieses demütigende, regelmäßig auftretende Verhaltensmuster gehörte zur Machtstruktur der Amerikanischen Segregation, in der Parks lebte.

Am 1. Dezember 1955 ließ sie sich nach einem langen Arbeitstag im vorderen Teil eines Busses nieder. Als der Fahrer sie aufforderte, den Platz einem Weißen frei zu machen, weigerte sie sich.

Später schrieb sie: „Unsere Ungleiche Behandlung war einfach nicht gerecht, ich war ihr überdrüssig. Ich dachte an meine Mutter und meine Großeltern und wie stark sie waren. Ich wusste, es bestand die Möglichkeit, mich zusammen zu schlagen, aber hier hatte ich die Gelegenheit, genau das zu tun, was ich von anderen gefordert hatte.“ […] .

Parks hatte an diesem Tag nicht die geringst Ahnung, dass sie damit eine Revolution entfachte. Sie lebte einfach entsprechend der Wahrheit des Augenblicks -eine hart arbeitende, müde Frau, die sich den Sitzplatz nicht weniger verdient hatte wie der Weiße, der sie aufforderte, aufzustehen. […].

Die schwarze Stadtbevölkerung begann einen historischen, 381 Tage andauernden Boykott der städtischen Busse. […] Ausgehend von Rosa Parks Augenblick der Wahrheit weitete sich die Bewegung aus. im ganzen Land wurden Weiße darauf aufmerksam und unterstützten den Kampf gegen die Rassentrennung.

1956 erkläret der oberste Gerichtshof die Segregation für verfassungswidrig und wenn ich diesen aktuellen Hinweis hinzufügen darf: Die vereinigten Staaten haben mittlerweile einen afroamerikanischen Präsidenten in spe. (John Briggs, David Peat, „CHAOS“ S. 65 ff)

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