Es befällt mich eine Wehmut

Es befällt mich eine Wehmut, wenn ich daran denke, dass das Leben bald herum ist. Eine vorgezogene Wehmut, die bereits jetzt betrauert, was noch gar nicht geschehen ist, ich noch gar nicht erlebt habe, im Hinblick auf den Moment, an dem ich all das abgeben und loslassen muss.

Manchmal habe ich alleine deshalb Angst vor den schönen Momenten und Bekanntschaften, ja alleine vor der Schönheit selbst, weil ich mir vorstelle, wie ungleich schwer der Abschied von ihnen werden wird. Und das macht sie schon jetzt hässlich und schmerzhaft.

Vielleicht lasse ich Schönheit und Liebe nur deshalb nicht zu, weil mir ihr Verlust umso mehr Angst macht, je größer sie sind.

Die Trauer aber – im Angesicht des Todes –  wird vermutlich um ein Vielfaches größer sein, wenn ich all die verpasste Schönheit sehe, als beim Blick auf das, was ich gleich verlieren werde.

Die Trauer um das, was ich nie hatte ist schmerzlich und bitter. Die um das, was ich ausgekostet habe, trägt mich am Ende mit einem zarten, süßen Geschmack in den Tod.

Deshalb nimm die Wehmut des zukünftig Verlorenen als inspirierenden Begleiter mit auf deinen Weg, der dich an die Schönheit des Lebens, an die Möglichkeiten und die Chancen erinnert und dir hilft das „immer“ im „Nie“ zu finden.

das ist wohl auch eine Art der Logik, R.!

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