Heilung
Gesundheit (oder Krankheit) und Heilung ist ein heikles Thema, was die Gestaltung der Realität angeht. Das mag zum Einen daran liegen, dass in unserer Realität der körperliche Tod fest verankert ist und somit diese Möglichkeit von unserer Geburt an auch ständig zur Debatte steht. Je älter wir werden, umso dringender wird dann natürlich auch die Auseinandersetzung mit dem Tod.
Zum Anderen geht es ja nicht nur um den eigenen Tod, sondern auch um den Verlust geliebter Menschen und die damit verbundenen Schmerzen und Trauer (die genau genommen sich immer auch auf den eigenen Tod bezieht).
Dem geht meistens die Krankheit voraus und hier haben wir es – sie dachten es sich schon – mit einem sehr mächtigen System zu tun. Gerne genommenes Feindbild hier ist die Pharmaindustrie und Ihre Gier nach Geld und Kommerz. Doch ist sie nur ein kleiner Teil des Systems, der letzten Endes nur seine Pflicht im Sinne desselben tut. Zu diesem System gehören genauso alle Ärzte, alle Heilpraktiker, alle Reiki-Therapeuten und natürlich auch alle Patienten.
Wir neigen natürlich dazu, die Pharmaindustrie als die bösen Bube in diesem System anzusehen und die Patienten als die armen Schlucker.
Genauso sind die Schulmediziner nicht selten die Buhmänner, während die Heilpraktiker die Erlöser von den Bösen sind.
In Wirklichkeit stimmt das natürlich nicht. Natürlich ist die Pharmaindustrie auf Gewinn aus und darauf, immer wieder neue Produkte auf den Markt zu bringen. Was soll sie denn sonst auch tun?
Sie könnten dem nun entgegensetzen, dass es früher bei der Entwicklung von Arznei (sagen wir mal zu Zeiten der Alchimisten) weniger kommerziell und egoistisch zuging. Nun, wir waren alle nicht dabei, aber ich gehe davon aus, dass es auch zu diesen, von uns oft verklärten, Zeiten um genau dieselben Dinge ging. Wenn nicht um Geld, dann um den Ruhm, die erste Medizin dieser Art entwickelt zu haben und zumindest auch um Macht und Ansehen. Und vermutlich hatte auch zu diesen Zeiten der Patient, zumindest der ohne viel Geld, bereits das Nachsehen.
Letztlich finden wir wieder denselben Mechanismus vor, wie bei allen anderen Dingen:
- Wir wollen gesund sein oder werden und erwarten immer neuere und immer bessere Medikamente.
- Diese Anforderung können die Pharmakologen dieser Welt natürlich nicht erfüllen und so bringen sie zwar immer neue aber keine wirklich besseren Medikamente auf den Markt.
- Enttäuscht wenden wir uns ab und behaupten, dass die Pharmaindustrie nur den Kommerz im Sinn hat. Und die gesamte Schulmedizin verurteilen wir gleich mit.
- Selbst am liebsten diese ganzen Themen schnell abgehandelt oder gar verdrängt, beschweren wir uns gleichzeitig, dass wir beim Arzt nur noch im Schnellverfahren behandelt werden.
- Wir nehmen uns keine Zeit für uns und unsere Krankheiten, der Arzt soll es aber bitteschön tun.
Nach der Enttäuschung über die Ärzte gehen nun immer mehr Patienten zum Heilpraktiker. Nicht nur, dass er ohne Nebenwirkungen behandelt, sondern wir können so der Pharmaindustrie und den Ärzten sogar noch eins auswischen.
Damit allerdings halten wir das System ständig und immer aufrecht. Dem System ist es nämlich egal, woher es seine Energie bezieht, sei es aus den Gegnern oder den Befürwortern.
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