Der immerwährende Jahresrückblick

Die wiederum ist ja nun auch nicht mehr im parlamentarischen Parteiengewimmel enthalten. Kein Liberalismus also mehr? Falsch. Kein Neoliberalismus mehr. Und der hat bekanntlich so gar nichts mit lieberalem, also freiheitlichem Gedankengut gemein. Insofern könnte man jubilieren. Am Ende aber war die FDP ja wenigstens eine Partei, die offen gezeigt hat, wes Geistes Kind sie ist. Die anderen können das etwas besser kaschieren. Also: kein Grund zum Jubeln. Vielmehr noch besser aufpassen. Darin aber waren wir Deutschen ja noch nie so richtig gut.

Das bewies auch die NSA-Affäre. Aufpassen konnten die Amerikaner und Briten besser, aber dann doch nicht gut genug, denn immerhin flogen sie auf, um danach gleich wieder geschlossen zu werden. Ronald Pofalla statuierte dies zumindest, vermutlich war er bereits mit seiner neuen Anstellung bei der Bahn AG zu beschäftigt, um sich auch noch mit derart horizontübersteigenden Dingen zu beschäftigen. Herr Ströbele war da beherzter, was Herrn Snowden dann auch nichts brachte, außer es nun nicht mehr so weit nach Sotschi zu haben.

Also im Grunde hat sich nicht viel getan. Hier etwas besser, da etwas schlechter, dort gleich geblieben. Die einen freuen sich, die anderen leiden. Die Reichen wurden wieder reicher und die Armen ärmer. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich und in ein paar Wochen kommt Sotschi, irgendwann Katar und hier wie da werden wir jubeln, manche trotz und manche wegen der Menschenverachtung, die mit solchen Spielen einhergeht. Nur der Franzl, der Beckenbauer, der nicht, denn der sieht vor lauter Altersgüte solche Kleinigkeiten schon gar nicht, mag auch seinen Freund Uli noch und versteht die Welt eh nicht mehr, hat sie vermutlich nie verstanden.

Nächstes Jahr tue ichs ihm gleich. Prosit 2014!

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