Kriegsenkel – schon längst vorbei?

Was haben wir denn noch mit dem Krieg zu tun? Immerhin leisten wir seit vielen Jahren Abbitte durch das ständige Ertragen von Guido Knopps Dokumentationen, die von Hitlers Frauen bis zu seinen Hunden reichen, und glauben wenigstens, dadurch die Schrecken des Krieges aufgearbeitet zu haben. Schrecken wohlgemerkt, die wir, die Kriegsenkel, nie ertragen mussten, was uns hin und wieder zum Vorwurf gemacht wird. Schrecken, die wir allenfalls aus zweiter Hand ertragen müssen. Doch genau hier liegt der Knackpunkt.

Weiterlesen

Gesichtslose Aufsichtsräte und hohe Beamte

„Gesichtslose Aufsichtsräte (siehe Aufsichtsrat) und hohe Beamte treffen Entscheidungen, welche die Gemeinschaft schädigen, Familien ruinieren und die Umwelt zerstören können. Der erfolgreiche Psychopath macht es der Menge recht und gewinnt die Wahlen.

Das dicke Glas des Bildschirms und seine chamäleonhafte Vielseitigkeit bei der Darstellung dessen, was auch immer gewünscht wird, begünstigen Distanz, Kälte und die charmante Fassade, wie dies auch bei vielen der eleganten Paraphernalien in den oberen Rängen der politischen, juristischen, religiösen und wirtschaftlichen Institutionen der Fall ist.

Jeder, der in einer Welt aufsteigt, die den Erfolg anbetet, muss als verdächtig gelten, denn wir leben in einem Zeitalter der Psychopathen.

Der Psychopath der heutigen Zeit schleicht nicht mehr als dreckige Ratte durch die dunklen Gasse der Schwarzweißkrimis aus den dreißiger Jahren, sondern stellt sich sich auf breiten Boulevards in einer kugelsicheren Limousine auf Staatsbesuchen zur Schau, führt ganze Völker und schickt Delegierte zu den vereinten Nationen.“

Aus: James Hillman, „Charakter und Bestimmung“, Arkana Verlag

Zum Buch: James Hillman vertritt in seinem Buch die „Eicheltheorie“. Selbst weltweit bekannter Psychoanalytiker, genügt ihm die reine Reduktion des menschlichen Handelns und Wirkens auf Anlage (Gene) und Umwelt (Erziehung) nicht. Vielmehr betrachtet er den Menschen als eine Eichel, die von Geburt an den Daimon, den ureigensten Charakter, in sich trägt und im Laufe des Lebens sucht, diesen Charakter gemäß seiner Bestimmung zu entfalten.

So könnte man sagen, dass der Mensch nicht wegen seiner Erziehung und seiner Gene so wird, wie er wird, sondern trotz dieser Anlagen und trotz seiner Umwelt seiner Vorbestimmung folgt.

Der Textausschnitt stammt aus dem Kapitel „der schlechte Samen“, in dem er versucht zu ergründen, wie es dazu kommen kann, dass die Bestimmung eines Menschen eine derart zerstörerische Richtung einschlagen kann, wie es beispielsweise bei Diktatoren der Fall ist.

Transsurfing – Vadim Zeland

Dieses Buch handelt von seltsamen und ungewöhnlichen Dingen, und wenn Sie es lesen, kann Ihre gesamte bisherige Weltanschauung zusammenbrechen, denn der Autor zeigt: Die Realität ist steuerbar.

Es gibt viele Bücher zu diesem Thema. Ein russisches Buch ist hier schon alleine seiner Herkunft wegen die Ausnahme. Es sind zwei Punkte, die dieses Buch für mich zur Ausnahme machen.

  1. Vadim Zeland beschreibt auf eine unkonventionelle Weise durchaus detailliert, warum er Realität für steuerbar hält, hält sich dabei an durchaus bekannte Erkenntnisse und macht keinen Hehl daraus, dass es einfach nicht notwendig ist, alles en Detail erklärt zu wissen, nicht zuletzt, weil die Wissenschaft es auch nicht kann. Das Buch macht Spaß und lädt ein, zu probieren, zu erkennen und sein Leben so zu gestalten, wie man es selbst für lebenswert hält – und damit trifft es halt einfach den Nerv meiner Ansichten, meiner Arbeit und dieser Seite.
  2. Vor (besonders auch aktuellen) dem Hintergrund der russischen Gesellschaft stellt dieses Buch für mich eine unglaublich clever verpackte Systemkritik dar. Damit knüpft er an die uralte esoterische Tradition an, Kritik und Wissen spielerisch und somit schwer entdeckbar publik zu machen. Und das ist ihm immerhin 500 tausend mal gelungen. Respekt!

Von diesem Buch gibt es übrigens einen zweiten und dritten Teil.

PS: Um ehrlich zu sein: Normalerweise würde ich ein solches Buch und schon ga rnicht seine Nachfolger, derart hoch loben. Auch kann ich mir gut vorstellen, dass viele diese Bücher unter „Blödsinn“ abhaken werden. Nichts desto Trotz geht für mich eine Art Magie von ihnen aus.

Prost Mahlzeit – Krank durch gesunde Ernährung

Minerale, Vitamine und Blutfette

So gehören Mineralstoffe und Vitamine heute für viele Menschen mit auf den Teller, stützen sie doch Lebenswichtige Prozesse im Körper oder „fressen“ freie Radikale. Dass die meisten Konsumenten dieser kleinen Helferlein gar nicht wissen, was freie Radikal sind, macht nichts, denn die meisten Wissenschaftler wissen es wohl auch nicht. Vielmehr verdichten sich die Erkenntnisse, dass dies lebenswichtige Substanzen sind, die zu zerstören dem Körper nicht wirklich gut tut.

Wenn Sie, wie ich, von Ihrem Arzt den dringenden Rat bekommen, eine lebenslange Medikation zu beginnen, um Ihre Blutfettwerte in den Griff zu bekommen, dann lohnt ebenso ein Blick ins Buch. Hier wurde und wird geschummelt was das zeugt hält und seriöse Studien legen nahe, dass die Abwesenheit von (auch dem gefährlichen) Cholesterin mehr Schaden als Wirkung hinterlässt.

Korrelation und Kausalität

Hauptfehlerquelle ist, wie im Übrigen so oft, das Vertauschen von Korrelation und Kausalität. Währen Erstes darauf hinweist, dass zwei Zustände zur gleichen Zeit auftreten, zeigt Letzteres, dass beide auch noch einander verursachen. Die Verwechslung des einen mit dem anderen ist vergleichbar mit der Aussage, dass im Herbst die Blätter fallen, weil die Vögel wegfliegen: nur, weil beides gleichzeitig stattfindet, bedeutet es eben noch lange nicht, dass das Eine auch das Andere verursacht.

Und so geht es weiter im Text mit probiotischen Produkten (was ist das überhaupt?), Vollwertkost und Light-Produkten. Zwischendurch erklären uns Pollmer & Kollegen, wie überhaupt Appetit entsteht und vor allem, dass unser Körper schlau genug ist, uns deutlich mitzuteilen, was er benötigt und was nicht. Wer hier zuhört, kann sich seine Aufmerksamkeit beim Arzt oder gar Ernährungsberater getrost sparen und – wenn er alt und gesund werden oder bleiben will – sollte er dies auch besser tun.

Gott hat nicht geschlampt

Bleibt die Erkenntnis: Gott hat nicht geschlampt, als er uns erschuf, er hat weder etwas vergessen, noch Unnützes in unseren Körper eingebaut. Im Gegenteil: unser Körper hat ein gutes und langes Gedächtnis und weiß sehr genau, was er wann und in welchen Dosen benötigt. Wenn man den Forschern etwas zugute halten kann dann, dass sie es geschafft haben, Stoffe zu entwickeln, die diese Kommunikation austricksen oder gar ausschalten. Wer im Kino schon einmal tütenweise Chips in sich reingestopft hat, weiß, wie so etwas geht – und fällt auch bei vielen anderen Nahrungsmitteln darauf rein.

Na denn: Prost Mahlzeit!

Prost Mahlzeit! Krank durch gesunde Ernährung
von Udo Pollmer, Andreas Fock, Ulrikie Gonder,
Karin Haug.
KiWi ISBN: 3462030124 [Bestellen]

Tiere Essen

Ich habe mich mal mit dem Thema „Tiere Essen“ durch Lesen des gleichnamigen Buches befasst.

Erst einmal: ein gutes Buch, nicht dogmatisch geschrieben, gespickt sogar mit allerlei witzigen Bemerkungen und stets auch bemüht, die Gegenseite zu Wort kommen zu lassen.

Und noch mal vorweg: Ich esse noch Tiere, bin also nicht ad hoc zum eingefleischten Vegetarier geworden (dieses Wortspiel sei mir erlaubt), denke aber durchaus anders über das Thema.

Zur Sache:

Ja, die meisten Tiere, die ich und Sie und wir essen sind auf eher uncharmante Weise aus diesem Leben getreten. Sie müssen von Beginn an eher Leiden, als dass sie die Chance haben, ein angenehmes Leben zu führen, selbst wenn man in Betracht zieht, dass sie zunächst von ihrem jähen Ende nichts ahnen.

Ja, die meisten Tiere leben nicht nur ein uncharmantes Leben, sondern quälen sich durch die paar Wochen oder wenige Monate, in denen sie auf unnatürlichste Weise zu einem Gewicht hochgezüchtet werden, das sich nicht mal der liebe Gott erträumt hätte.

Ja, die meisten Tiere werden am Ende ihres Lebens auf wirklich schändliche Weise getötet (wenn sie Glück haben) oder sterben schließlich erst an den Folgen der Schlachtung (wenn sie Pech hatten, was nicht wenigen so ergeht).

Ja, die meisten Tiere bescheren uns neben dem Fleisch, das uns ernähren soll auch noch eine Menge anderer Stoffe, die sozusagen gratis frei Haus geliefert werden: Antibiotika, Stresshormone und vor allem Wasser, das nach dem Braten denselben um die Hälfte schrumpfen lässt. Außerdem schmecken sie nicht selten nach Fisch, weil man sie mit Fischmehl ernährt oder, wie es in gut unterrichteten Kreisen heißt: mit zahlreichen Omega-3-Fettsäuren (die zufälligerweise im Fisch enthalten sind).

Aber es gilt auch, sich die Frage zu stellen, wie wir die vielen Milliarden Menschen ernähren können, ohne Monokulturen im pflanzlichen wie tierischen Bereich zu züchten, mit dem Unterschied, dass Pflanzen (bis heute wenigstens) nicht schreien und sich gequält fühlen können.

Genauso gilt es, diejenigen aus diesem wirklich großen Drama herauszunehmen, die nach wie vor ordentlich mit Tieren umgehen, um sie am Ende so sanft wie möglich zu schlachten. Das dies nicht durch Gesänge und zur Freude der Tiere geschieht ist klar, tat es allerdings noch nie. Töten ist ein gewaltsamer Akt, das liegt in der Natur der Dinge.

Und so halte ich das Essen von Tieren, trotz bestehender (vegetarischer) Alternativen auch nach wie vor für keinen primitiven und schon gar keinen unnatürlichen Akt.

Es lohnt jedoch allemal, sich seine Gedanken um das Essen von Tieren zu machen, Gedanken darüber, wo die Tiere herkommen und vor allem auch darüber, ob es tatsächlich das tägliche Schnitzel (Hühnchen, etc,) für einen Euro sein muss oder ob es zukünftig vielleicht auch mal nur alle drei Tage das Schnitzel für fünf Euro sein darf, bei dem ich mir aber sicher bin, dass es aus nachhaltiger, biologischer Züchtung kommt.

Damit ist natürlich die Ursprungsdiskussion, die neben den teils barbarischen Zucht- und Schlachtmethoden vor allem prinzipieller moralischer Natur sind, nicht beendet.

Also ich gestehe: ich habe keine moralischen Bedenken, Tiere zu essen, wohl aber Probleme, Tiere aus derart unglücklichen Verhältnissen zu konsumieren. Jedoch mache ich mir um meine Ernährung nach diesem Buch nicht nur (wieder) Gedanken, sondern es arbeitet in mir durchaus auch insofern, als dass ich mir Gedanken um (m)ein neues Ernährungskonzept mache, in dem Nachhaltigkeit und auch Menschlichkeit eine große Rolle spielen.

Und ungeachtet dessen, ob ich weiter Fleisch essen werde oder nicht, wird dieser Aspekt bei meiner Ernährung zukünftig eine große Rolle spielen. Es wird wohl nicht so sein (und ist es ja auch nicht gewesen), dass ich nun von heute auf morgen aufhöre mich von Fleisch zu ernähren, sondern ich gebe mir die Zeit die ich brauche, um meine Ernährung umzustellen, so dass diese Umstellung wirklich aus freiem Willen und nicht aus einer anfänglichen Empörung heraus erfolgt, die sowieso viel zu schnell verblasst und am Ende nur bewirkt, dass aus einer kurzen vegetrarischen Zeit wieder eine sorglose Allesesserzeit wird.

So viel Zeit und Verstand muss sein und: ich werde berichten.

Die Entstehung der Realität von Jörg Starkmuth

Wie entsteht das, was wir als Realität erleben? Gibt es überhaupt eine objektive Wirklichkeit? Welchen Einfluss haben wir tatsächlich auf das, was „uns passiert“?
Die schöpferische Kraft des Bewusstseins, verständlich erklärt – inkl. aller wichtigen Aspekte wie Physik, Grenzwissenschaften, Spiritualität, Biologie und Glücksforschung.

Weiterlesen

Ganz normal hochbegabt – Andrea Brackmann

Hochbegabte Kinder gibt es. Das wissen wir, das diskutieren wir vor allem sehr kontrovers und wir schenken dem Thema immer mehr Beachtung. Das sicherlich nicht selten der Wunsch einiger Eltern dahintersteckt, auch gerne so einen kleinen Mozart im Nest zu haben, sei nur nebenbei erwähnt. Doch was ist mit denen, die in Zeiten aufgewachsen sind, in denen Hochbegabung nicht nur kein Thema, sondern schlimmstenfalls sogar verpönt war?

Weiterlesen

Grundformen der Angst von Fritz Riemann

Die Grundformen der Angst von Fritz Riemanns ist ein “must-have”, nicht nur für den Psychotherapeuten, sondern für jeden Menschen, der sich mit sich, seinem Leben und den dazugehörigen Ängsten (ja, sie gehören dazu) auseinandersetzt.

Weiterlesen

Du musst Dich nicht entscheiden, wenn Du 1000 Träume hast – Barbara Sher

Dieses Buch handelt von einer Gattung Mensch, der sich auf den ersten Blick wohl so manch einer zugehörig fühlt. Das Buch handelt von der Spezies der „Scanner“, wie Barbara Sher sie nennt. Sie geht einem Phänomen auf die Spur, das man auch Vielseitigkeit nennen könnte. Stattdessen müssen sich solch vielseitig interessierten Menschen nicht selten mit dem Stempel des Loosers begnügen, der nicht die Ausdauer hat, „es“ zu „was“ zu bringen, obwohl „er doch das Zeug dazu hätte“.

Weiterlesen

In die Sonne schauen

Der Tod ist ein dem Menschen immanentes Thema. Natürlich, denn, wie jedes Lebewesen auf dieser Erde, ist er ihm früher oder später garnatiert. Vielleicht ist er sogar die einzige Spezies, die sich derart bewusst über diese Garantie sein kann und einiges unternimmt, den daraus entstehenden Schmerz erträglicher zu machen.

Weiterlesen