Rede im Römer zum CSD 2022

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Escandari-Grünberg, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Frankfurt, liebe alle, die Sie hier sind und die ihr hier seid. Schön, dass Sie alle den langen Weg hierher gefunden haben, und mit lange meine ich nicht die Strecke, sondern die Zeit. Über zwei Jahre hat es gedauert, bis wir uns wieder in diesem Rahmen treffen konnten.

Vielen Dank auch an den CSD Frankfurt, dass ihr mich eingeladen habt und wenn ich dem Orgateam seit zwei Jahren nicht mehr angehöre, weiß ich nach 15 Jahren CSD natürlich noch, worum es bei einem CSD geht und wie aufwändig es ist, ihn zu stemmen.

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Rede im Römer zum CSD 2020

Liebe Sylvia Weber, vielen Dank für die erneute Einladung.

Zunächst in paar Worte zur Organisation: Vielen Dank, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Bevor wir beginnen, bittet die Demoleitung kurz um eure Aufmerksamkeit. Um eine sichere und reibungslose Demonstration zu gewährleisten bitten wir folgende Punkte zu beachten. Bitte tragt während der gesamten Kundgebung und Demonstration einen Mund-/Nasenschutz und haltet euch an die Abstandsregelung, 1,5 Meter. Die Kundgebung endet mit dem Hissen der Regenbogenfahne. Danach bitten wir alle Demoteilnehmer, sich zügig zu ihren Fahrzeugen zu begeben. Alle anderen bitten wir, sich aufzulösen. Bitte reiht euch nicht in den Demonstrationszug ein. Wir danken für euer Verständnis und bitten um Unterstützung.

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Rede im Römer zum CSD 2019

Lasst uns kurz an die denken denken, die vor 50 Jahren etwas für unsere Community Unvergleichliches taten. Sie wehrten sich das erste Mal so, dass wir heute noch die Gravitationswellen dieses Urknalls spüren können. Sie gingen für Ihre rechte auf die Straße und setzten damit das Fundament für unsere. Natürlich ranken sich viele Geschichten um diesen Tag. Geschichten sind es, die uns das Leben erklären, vor allem das, an dem wir nicht teilnehmen konnten. Und sie machen reine Fakten zu erlebbarem.

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Rede im Römer zum CSD 2018

Sehr geehrte Frau Weber, liebe Stadtverordnete, liebe alle, die ihr hier seid, liebe Community

Ein Forscher bot Kindern eines afrikanischen Stammes ein Spiel an Er stellte einen Korb mit süßen Früchten an einen Baum und sagte ihnen, wer zuerst dort sei, gewinne alles Obst. Als er ihnen das Startsignal gab, nahmen sie sich gegenseitig an den Händen, liefen gemeinsam los, setzten sich dann zusammen hin und genossen die Leckereien. Als er sie fragte, weshalb sie alle zusammen gelaufen sind, wo doch jeder die Chance hatte, die Früchte für sich selbst zu gewinnen, sagten sie: „Ubuntu – Wie kann einer von uns froh sein, wenn all die anderen traurig sind?“

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Rede in Römer zum CSD 2017

Seit wann ist Ficken Kunst?

Das fragte ein damaliger Arbeitskollege – ich befand mich gerade in einer Ausbildung – zur Eröffnung des lesbisch-schwulen Kulturhauses im Mai 1991. Und er meinte es nicht freundlich. Das war wohl das erste Mal, dass ich mit Ressentiments gegenüber Schwulen und Lesben konfrontiert war – und ich parierte gut, soweit ich das erinnern kann.

Die Frage aber stellt sich heute fast schon wieder, wenn man die vielen Posts und Anmerkungen  liest, die fast angeekelt über eine Demo-Parade geäußert werden, in denen sich – zugegebenermaßen schwule Männer – eben von dieser sexuellen und Lustvollen Seite präsentieren. Aufgetakelt oder auch abgetakelt, sexy, bunt, lebensfroh und, ja, auch sexuell. Die Frage wird heute allerdings eher aus der eigenen Community gestellt. Viele sehen in einer solchen Bloßstellung gar den Untergang der Akzeptanz. Familie, Heiraten, Kinder – das scheint das neue queer zu sein. Aus einem kann wird ein muss, ansonsten, ansonsten ekelt und schämt man sich.

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Rede im Römer zum CSD 2016

Sehr geehrter Herr Stadtrat Majer, vielen Dank für die erneute Einladung zum Christopher Street Day in Frankfurt hier in den Römer

sehr geehrte Damen und Herren, liebe Community!

Wenn ich mich alleine in der LSBTI*-Community umschaue, dann stelle ich fest, wie farbenfroh, wie vielfältig, wie unterschiedlich die Natur so ist, denn, ja, es ist Natur. Was denn sonst?

Und, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob diese Worte hier so erwünscht sind, so will ich doch auch mal feststellen, dass wir in einem Land leben, in dem es heute schon möglich ist, all dies weitestgehend auszuleben und auszudrücken, bei allen wahl- und parteitaktischen Bauchschmerzen, die es so gibt. Und das, was es noch zu bearbeiten gilt, da bin ich mir sicher, wird nur noch eine Frage einer sicher auch nicht mehr allzu langen Zeit sein. Aus Politik und auch Gesellschaft, auch das nehme ich so wahr, haben wir LGBTI’s eine Unterstützung, wie wir sie uns vor vielen Jahren nicht hätten träumen lassen.

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Rede im Römer zum CSD 2015

Wann hatten sie das letzte Mal Geschlechtsverkehr? Und was haben Sie gemacht, mal was neue probiert, Oralverkehr, Analverkehr oder klassisch. War ihr Gegenüber ein Mann oder eine Frau oder mögen Sie beim Sex lieber Trans- oder Intermenschen, haben Sie sonst einen Fetisch? Leder, Latex, Damenwäsche?

Reflektieren Sie mal kurz, wie Sie sich eben so ganz spontan gefühlt haben. Belustigt vielleicht oder gar beschämt? Und dann wissen Sie auch schon, worum es in den derzeitigen Debatten geht, sei es in der um den Aufklärungsunterricht in der Schule oder und die der Eheöffnung. Es geht um Liebe, Geschlechtlichkeit und um Sex und schlussendlich darum, dass viele sich dafür nach 400.000 Jahren Menschsein immer noch schämen. Eigentlich grotesk.

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Rede im Römer zum CSD 2014

Liebe Community, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste und vor allem sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Feldmann.

Vielen Dank für die Einladung, die zweite Einladung im Rahmen des Christopher Street Days in Frankfurt, der wir gerne gefolgt sind und die wir gerne kommentieren, in Form einer Rede an Sie und die Gäste hier.

Community, Gemeinschaft, das ist ein hohes Gut, ein Lebenselixier sozusagen, denn Gemeinschaft macht stark. Sie hält uns in schweren und inspiriert uns in leichten Zeiten. Ohne sie können wir nicht leben, ohne sie sterben wir, noch ehe wir die Chance auf Leben haben, ohne sie findet keine Entwicklung statt, kurzum: Wir sind soziale Wesen!

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Rede im Römer zum CSD 2013

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, verehrte Gäste, liebe Vertreter der Community, schwul-lesbischen und Trans-Lebens. Brauchen wir den CSD? Nein! Und damit könnte diese kleine Ansprache auch schon wieder aufhören.

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